22.09.-23.09.2022 East Yorkshire/Hull – Rotterdam

Die Stunden für Grossbritanien sind gezählt. Auf jeden Fall die von meinem Aufenthalt. Was die Zukunft für Grossbritanien bringen wird, das wird die Geschichte weisen.

Im Clayton Village Club Campsite des CMC kann man entweder Glampen oder Campen.
Küste bei Scarborough.

Die Küste ist vom Campingplatz nicht gerade Fussläufig erreichbar. Es fährt aber jede halbe Stunde der East Yorkshire Coaster direkt vom Eingang des Campingplatzes und bedient die ganze Küstenregion von Scarborough bis Whiternsea.

Kost jetzt 10.50. Ihr wisst schon, Covid, Ukraine-Krise. Vielleicht auch Brexit, aber nur vielleicht.

Auf dem Weg nach Hull habe ich versucht der Leidenschaft der Briten für gefiedertes Getier auf die Schliche zu kommen. Da ich noch einige Zeit bis zum Boarding totzuschlagen hatte, habe ich beim RSPB (Royal Society for the Protection of Birds) an den Bempton Cliffs vorbei geschaut. Hier zeigt es sich wieder das der Brite als solcher, es versteht aus jedem Scheiss eine Touriattraktion zu machen. Auch wenn es nur Vogelscheisse ist. Also einen Felsen ausgeguckt an dem einige Vögel nisten. Parkplatz hinbauen. Kiosk hinbauen (sorry: Visitor Centre) – voilà, schon sind wieder 6 Arbeitsplätze und einige Plätze für ehrenamtliche Helfer entstanden.

Der Felsen, nicht weiss weil Kreideküste, sondern weiss weil ganz viel Vogelkacke.
Bräunlich rot wäre die Originalfarbe des Gesteins.
Nicht nur in Zürich herrscht Wohnungsnot.

Nachdem ich also erfolgreich die Zeit bis zur Abfahrt totgeschlagen habe noch einen kleinen Etappensprint bis Hull. Die vorgezogene Grenzkontrolle für die Einreise in den Schengen-Raum und die Einschiffung waren innert 10 Minuten erledigt. So sass ich bereits kurz nach 17 Uhr in den Skybar beim Bier.

Das wohlverdiente Guiness.

Auch hier zeigte sich wieder die Liebe der Briten zu schrägen Vögeln. Konkret hier die Singdrossel die alsbald die Stimmung erfolgreich in den Keller sang. Ihr Gesang liess sogar das Guiness im Glas sauer werden. Nur raus hier.

Hull erstrahlt nochmal zum Abschied.
Ein Blick über das P&O Hafengelände.

Noch ein kleiner Nachtrag und Fun-Fact zu John O‘ Groats.

Der Name John o’ Groats soll sich von dem Holländer Jan de Groot herleiten, der 1496 die Fährrechte zu den vorgelagerten Orkney-Inseln verliehen bekam. Die Inseln waren damals erst seit kurzem im Besitz der schottischen Krone. De Groot verlangte für den Fährtransport einen Obolus von vier Pence. Quelle: Wikipedia.

Jan de Groot ist noch heute im Transportgeschäft, allerdings nicht mehr lokal im Nahverkehrt zu den Orkneys. Der macht heute dick in Transporte zwischen dem Kontinent und der Insel:

Auf jeden Fall ist John o’ Groats nicht der nördlichste Punkt der britischen Hauptinsel. Das wäre das weiter westlich liegende Dunnet Head. Da stand aber wohl kein geeigneter Parkplatz zur Verfügung.